Neugierig auf die Zukunft
Liebe Freunde,
ich schreibe Ihnen heute zum ersten Mal als der neue Präsident unseres Vereins. Die Freunde der Tel Aviv Universität, jetzt darf ich mich offiziell zu Ihnen zählen! Ein Freund Israels und der Stadt Tel Aviv bin ich schon lange. Das liegt auch daran, dass ich als engagierter Frankfurter Unternehmer die besondere Beziehung meiner Stadt zu der spannenden Metropole am Mittelmeer immer begleitet habe.
Einige von Ihnen erinnern sich an mich vielleicht auch noch wegen meiner früheren politischen Tätigkeiten, so als Stadtrat der Stadt Frankfurt am Main oder als Abgeordneter im Hessischen Landtag. Politische Erfahrungen verbinden mich also mit meinem Vorgänger Uwe Becker, der aus beruflichen Gründen die Präsidentschaft in unserem Förderverein abgeben musste. Heute ist neben meiner unternehmerischen Tätigkeit mein Engagement als Präsident der IHK Frankfurt am Main eine gute Möglichkeit die Vertiefung zwischen den beiden Partnerstädten auszubauen.
Mich fasziniert, dass an der Tel Aviv Universität bereits vor Jahren begonnen wurde, aktuelle Forschungserfolge direkt in neue Produkte, medizinische Therapien oder auch Dienstleistungen zu überführen. Diese Nähe zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ist für mich ein Vorbild, von dem wir viel lernen können. Zumal heute jeder Zeitverlust neue Risiken bedeutet, zum Beispiel im Internet. Cyber-Experte Menny Barzilay von der Tel Aviv Universität, der gerade bei uns in Frankfurt zu Gast war, sprach über die unsichtbaren Herausforderungen, vor denen wir stehen. Wir sollten seine Warnungen ernst nehmen.
Hoffen wir zusammen, dass es bald in Israel weniger Bedrohung gibt und mehr Frieden, damit auch der wissenschaftliche Austausch wieder uneingeschränkt möglich wird, genauso wie neue Kontakte zwischen TAU-Forschern und Unternehmen hier in Deutschland. Für diese möchte ich mich besonders engagieren.
Wir müssen allerdings vermuten, dass die Folgen der letzten, kriegerischen Monate noch länger andauern. Deshalb möchte ich auch an unser aktuelles Spendenziel erinnern, die Förderung der Post-Trauma Klinik an der Tel Aviv Universität.
Wenn ich Ihnen ein Gefühl nennen sollte, mit dem ich mein neues Amt antrete, dann ist es Neugier. Was können wir von der Tel Aviv Universität lernen? Wie lässt sich bahnbrechende Forschung zielgenau fördern? Welche Innovationen können wir jetzt schon vom Campus in Tel Aviv erwarten, auf dem zuletzt so viele neue, interdisziplinäre Zentren entstanden sind. Wir werden Sie auch in unseren Veranstaltungen darüber auf dem Laufenden halten!
Ich freue mich schon, viele von Ihnen bald persönlich kennenzulernen.
Viele Grüße und hoffentlich bis bald
Ulrich Caspar
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FRANKFURT, 11.06.2025
Stabwechsel gelungen - Ulrich Caspar ist neuer Präsident der TAU Freunde
Ulrich Caspar wurde auf der Mitgliederversammlung der Freunde der Tel Aviv Universität zum neuen Präsidenten des Vereins gewählt. Vorgestellt hatte ihn sein Vorgänger Uwe Becker, der auf eine zehnjährige Amtszeit zurückblicken kann. Becker erklärte, dass der Frankfurter Unternehmer sich immer durch sein gesellschaftliches und politisches Engagement ausgezeichnet, zudem verfüge er als Präsident über ein hervorragendes Netzwerk. Der Kandidat versprach, neue Brücken zwischen der deutschen Wirtschaft und der Wissenschaft an der Tel Aviv Universität zu bauen und insbesondere Unternehmen im Rhein-Main-Gebiet die Expertise der Tel Aviv Universität näherbringen.
Nach seiner Wahl bedankte sich Ulrich Caspar bei allen für das Vertrauen. Seine erste Amtshandlung: Er bat die versammelten Mitglieder, Uwe Becker zum Ehrenpräsidenten zu ernennen. Sie stimmten zu.
Fotos: Frank Somogy
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Veranstaltungen der Freunde
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FRANKFURT, 14.05.2025
Wettlauf zwischen Computern - Cyber-Experte Menny Barzilay von der Tel Aviv Universität warnt vor den dunklen Seiten der Künstlichen Intelligenz
Sie klingt nach Science Fiction, beherrscht aber längst unsere Wirklichkeit: AI, die Artificial, also künstliche Intelligenz. In seinem packenden Vortrag Cyber and AI. The Dark Future of Hacking erklärte Menny Barzilay, Experte für Cyber Security, dem gebannten Publikum, womit wir uns dringend beschäftigen sollten: AI als einem bedrohlichen Werkzeug von Hackern. Sie fragen die Server nicht nach netten Geburtstagsbriefen, sondern geben direkt Codes in Auftrag, um die Netzwerke von Unternehmen und Infrastruktur zu knacken.
Das Publikum, das die Freunde der Tel Aviv Universität e.V. ins Flemings Riverside Hotel eingeladen hatte, konnte kaum glauben, was es hörte und sah: Perfekte Chat-Bots, virtuelle Wesen, die mit den Stimmen und Räuspern echter Menschen sprechen und auf Knopfdruck gefälschte Ausweise. Barzilay erzählte wie aus einem kuriosen Wettbewerb zwischen dem Schachspieler Kasparov und einem Computer Ende der 90er Jahre längst ein Kampf um die globale Sicherheit geworden ist. Der israelische Cyber-Spezialist gründete erfolgreiche Startups und ist nach Tätigkeiten u.a. für die Bank Hapoalim und die israelische Armee heute Chief Technology Officer (CTO) am Blavatnik Interdisciplinary Cyber Research Center der Tel Aviv Universität. Sein besonderes Talent: Wissenschaft und Forschung verständlich zu machen, zum Beispiel auf TED-Konferenzen rund um den Globus.
Barzilays Besorgnis ist echt: Mittlerweile sei eine große Bedrohung durch regelrechte Labtop-Farmen entstanden, erklärte er, und eine perfide Crime-Industry, die auf den Erfolgen von Machine Learning und Artificial Intelligence aufbaue. Die Sicherheit in den Netzwerken sei ständig herausgefordert und könne nur durch die gezielte Entwicklung und Anwendung von AI gewährleistet werden.
Wer wird in diesem Wettlauf gewinnen? Menny Barzilay konnte seinen Zuhörer keine einfache Antwort geben. Er forscht selbst nach Lösungen, damit sich eine der größten technischen Revolutionen in der Menschheitsgeschichte am Ende nicht gegen den Menschen richtet. Aber die Schnelligkeit, mit der sich die Leistungen der Künstlichen Intelligenz in den letzten Jahren oder besser Monaten erhöht, überrascht selbst den Experten.
Die Teilnehmer des Abends war beeindruckt von den neuen Erkenntnissen. Der Erfolg hat die Freunde der Tel Aviv Universität darin bestätigt, weitere exklusive Vorträge über aktuellen Zukunftsfragen zu planen, bei denen die neuste Forschung im Mittelpunkt steht.
Fotos: Sasha Zaslawski
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Frankfurt, 04.06.2025Benefiz-Kochen mit Mirko Reeh
Kochen und Spenden, diese Idee begeisterte alle an dem TAU-Event in der Kochschule von Fernsehkoch Mirko Reeh. Die Benefiz-veranstaltung zu Gunsten der Post-Trauma Klinik der Tel Aviv Universität bescherte den Teilnehmern nicht nur einen sehr geselligen Abend, moderiert von Ayfha Aslan, sondern dem Verein auch zahlreiche neue Mitglieder. Ein Höhepunkt war die Versteigerung von Restaurant-Gutscheinen, die von führenden kuliarischen Adressen in Frankfurt zur Verfügung gestellt wurden. Die Initiatorin Nina Blodinger war am Ende sehr glücklich über die großartige Kooperationsbereitschaft der angefragten Lokale, aber auch über die Spendierlaune der zahlreichen Gäste. Statt Kalorien wurden die stattlichen Beträge gezählt und direkt nach Tel Aviv überwiesen.
Das nächste Kochevent mit Mirko ist schon fest geplant, Interessenten sollten sich früh anmelden!
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Tel Aviv 19.-25.05.2025
Board of Governors Treffen 2025 - Optimismus auf dem Programm
Erfolg macht gute Laune. Und die sah man den Gastgebern des jährlichen Boards auf dem Campus der Tel Aviv Universität an. Gerade hatten der Präsident und die Leitung der TAU eine große Einzelspende entgegen genommen: 125 Millionen Dollar, die der medizinischen Fakultät zu Gute kommen. Die Spender sind das amerkanische Ehepaar Mindy und Jon Gray (mehr Info). Auch Staatspräsident Herzog erschien zur Scheckübergabe.
Die Gäste trafen also auf eine positive Stimmung, die sich durch die krisenbedingt ausgedünnten Flugpläne nicht trüben ließ. Wer es nach Tel Aviv geschaftt hatte, wurde von Optimismus und Tatendrang angesteckt. Zum Beispiel bei Greener Future, einem Showcase bahnbrechender Forschung der New Environmental School. Sie wird jetzt von Prof. Noga Kronfeld-Schor geleitet, die soeben auch zur neuen Rektorin der TAU berufen wurde. Auch zwei neue Governors aus Deutschland wurden ernannt: Nina Blodinger und Max Baum, beide aus Frankfurt.
Auch mehrere feierliche Einweihungszeremonien fanden statt. Dabei konnten neue Gebäude bewundert werden, wie der architektonisch anspruchsvolle Neubau direkt an der renommierten Buchmann Faculty of Law. Er wird u.a. als repräsentativer Eingang der Juristischen Fakultät genutzt werden. Seine weiten Fensterfronten ermöglichen die schönsten Panoramablicke über den Campus.
Gesellschaftlicher und kultureller Höhepunkt des Board of Governors war die Verleihung der Ehrendoktoren im Smolarz Auditorium. Zu den Empfängern zählten u.a. das philanthropische Bruderpaar Gideon und Yair Hamburger sowie eine durchaus kritische Stimme: Thomas L. Friedmann, Journalisten-Legende, Nah-Ost Reporter und langjähriger Kolumnist der New York Times. Das Israel Philharmonic Orchestra wurde mit einer Honorary Fellowship der TAU geehrt; es ist der musikalische Partner der Buchmann-Mehta School of Music, an der viele Mitlgieder des IPO ausgebildet wurden. Ganz in diesem Sinne waren Musik und auch der moderne Tanz an diesem Abend von höchster Qualität.
Wer diese Eindrücke mit nach Hause genommen hat, fühlte sich der TAU noch verbundener, als wenige Tage später der sogenannte Zwölf-Tage-Krieg ausbrach. Man hatte dort Glück im Unglück, es gab keine Verletzten, allerdings Schäden an den Fassaden und zahlreiche Scheiben auf dem Campus gingen zu Bruch.
Foto: Dor Haase, Israel Hadari, Yael Zur
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Uwe Becker war als Präsident der Freunde in Deutschland regelmäßiger Gast beim BOG. In diesem Jahr, kurz vor seinem Ausscheiden aus dem Amt, ehrte ihn die TAU in der Eröffnungskonferenz für sein Engagement.2015 hatte Uwe Becker die Nachfolge von Ernst Gerhardt angetreten und leitete seitdem den Förderverein. In der Ehrenkunde, die ihm Präsident Prof. Ariel Porat übergab, dankt ihm die TAU auch für seinen Einsatz gegen den Judenhass, als Antisemitismus-Beauftragter des Landes Hessen.
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Der Wahllondoner Dr. Harry Sieratzki gegründete im letzten Jahr das Sieratzki Institute for Advances in Neuroscience an der TAU - im Andenken an seine verstorbenen Eltern Heinrich und Barbara Sieratzki. Die Frankfurter Philantropin hatte sich selbst schon sehr für die TAU engagiert. In diesem Jahr übergab Harry Sieratzi persönliche in einer Zeremonie Stipendien und Forschungs-Preise des Instituts.
TAU-Professorin Prof. Inna Slutski leitet das interdisziplinäre Team auf dem heute vielbeachteten Forschungsgebiet.
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Die Veranstaltungen des Prajs-Drimmer Institute for the Development of Anti-Degenerative Drugs an der TAU sind für viele Gäste ein fester Programmpunkt auf jedem Board. Mit ein Grund: die Sympathie-Trägerin Norma Drimmer, die das renommierte Forschungsinstitut mit ihrem Bruder Dr. h.c. Sruel Prajs gründete.
Auch in diesem Jahr wurden wieder zahlreiche, begehrte Stipendien vergeben und Abschied genommen. Nach zehn Jahren gibt Prof. Ronit Pinkas-Kramarski die Leitung von Prajs-Drimmer turnusgemäß ab. Ihr Nachfolger: der Neurowissenschaftler Uri Ashery.
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Auch die deutsch-amerikanische Professorin Miranda Schreurs von der Technischen Universität München bekam jetzt beim BOG einen Ehrendoktor der TAU. Sie befindet sich damit in einer illustren Gruppe oft prominenter Preisträger aus Deutschland.
Helmut Kohl wurde bereits 1983 in Tel Aviv ausgezeichnet, es folgten u.a. Jürgen Habermas (1995), Joschka Fischer (2006) und Angela Merkel (2011). Passend dazu: Schreurs ist Politologin und hat in München den Lehrstuhl für Umwelt- und Klimapoltik inne.
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Bioengineering hilft bei der Heilung von Brandwunden
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Antisemitismus 2024 leicht rückgängig
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Eigentlich ein trauriger Anlass: die jährliche Veröffentlichung des Antisemtismus-Berichts des Centers for the Study of Contemporary European Jewry. Sein Leiter Prof. Uriyah Shavit stellte jetzt in einer Pressekonferenz an der TAU die Studie für 2024 vor, in der Berichte aus der ganzen Welt ausgewertet wurden.
Fazit: In den meisten Ländern ist der Höhepunkt des Judenhasses nach dem 7. Oktober überschritten, der Antisemtismus verharre auf hohem Niveau. So gab in 2024 Deutschland 5177 erfasste Vorfälle, gegenüber fast 6000 im Jahr zuvor.
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Zahnforschung - Prof. Rachel Sarig plant Kooperation mit Goethe Uni
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Der aktive Optimismus von Prof. Rachel Sarig motiviert: Als die Leiterin der Maurice and Gabriela Goldschleger School of Dental Medicine an der TAU jetzt im Zwölf-Tage-Krieg in Europa gestrandet war, machte sie aus dem Problem sofort eine Chance. Die renommierte Zahn-Expertin und Anthropologin traf sich in Frankfurt mit Prof. Dr. Robert Sader, hochdekorierter Direktor des zahnärztlichen Universitäts Instituts der Goethe Universität.
Schnell kam man auf den Punkt: Kooperation in der Forschung und Lehre wurden diskutiert, weitere Gespräche mit der Zahnmedizinern an Partner-Uni der TAU sind geplant. Alle Achtung!
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Alte Tradition verbessert neue Technik - Bioprinting meets Origami
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Das Drucken von organischem Gewebe, Bioprinting, wird heute oft praktiziert, um Modelle für die Forschung zu schaffen. Das Problem: Nur richtig platzierte Sensoren ermöglichen eine genaue Auswertung der Experimente. Bislang gibt es keine optimale Lösung, weil das 'Überdrucken' den Informationfluss hemmt.
Prof. Ben Maoz, Forscher am Department of Biomedical Engineering und der Sagol School of Neuroscience, hat jetzt mit einem interdiszipliären Team eine außergewöhnliche Technik entwickelt. Sie entwerfen am Computer eine eigene Struktur mit Sensoren, die den formalen Gesetzen des japanischen Origami folgt. Die optimierte Datengewinnung an den Modellen zeigt jetzt erste, bedeutende Erfolge.
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Annual Report 2025 erschienen
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Ein frischen Einblick in vielversprechende Forschung bietet in diesem Jahr wieder der Jahresbericht der Tel Aviv Universität. Wer in ihm blättert, stösst häufig auf den Begriff Artifial Intelligence. Kein Zweifel, AI ist dabei, den akademischen Alltag erstaunlich schnell zu verändern. Weiter im Fokus: die Menschen auf dem Campus, vom Studierenden bis zum Präsident und natürlich die Freunde und Unterstützer der TAU.
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Spenden Sie für die Post-Trauma Klinik an der Tel Aviv Universität!
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Unterstützen Sie die PTSD-Experten und Trauma-Forscher an der TAU bei ihrer wichtigen Arbeit. Sie helfen bereits über 1000 Patienten und sind auf Spenden angewiesen. Die Therapie eines Patienten kostet im Jahr 1800 Euro!
Spendenkonto: IBAN DE92 5005 0201 0000 1202 20 Kennwort: Post-Trauma Klinik
Spendenkonto bei PayPal auch über den QR Code
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