Newsletter April 2025







Liebe Freunde,


Pessah und Ostern stehen vor der Tür, Feiertage, die mit Hoffnung verbunden sind. Und die brauchen wir! Hoffen wir zusammen, dass sich auch in scheinbar ausweglosen Lagen Wege finden können und die noch ausharrenden Geiseln in Gaza schnell freigelassen werden. Es gibt Gründe für die Hoffnung, dass die Israel-Hasser, die den jüdischen Staat von der Landkarte verschwinden lassen wollen, an mörderischer Kraft verlieren. Weil einige mächtige arabische Ländern zu einem besseren Verhältnis zu Israel bereit sind.Diese Entwicklung könnte dazu beitragen, dass es hoffentlich bald mehr positive Zusammenarbeit und Miteinander gibt im Nahen Osten.

Der Schlüssel dazu liegt nicht nur in der Politik, sondern insbesondere im wissenschaftlichen Austausch. Forschung kann ein starkes Bindeglied sein, wenn man zusammen wirklich nach Lösungen und neuen Erkenntnissen sucht. Bestes Beispiel sind die engen akademischen Verbindungen zwischen Deutschland und Israel, die sich in den vergangenen 60 Jahren entwickelt haben. Ihr Jubiläum wurde jetzt gerade in Berlin gefeiert.  

Ich versuche mir einen hoffnungslosen Forscher vorzustellen: ein Widerspruch in sich, er würde nicht weit kommen. Deshalb habe ich auch so großen Respekt davor, dass an der Tel Aviv Universität der realen Bedrohung zum Trotz in den letzten Monaten viele Erfolge erzielt wurden, zum Beispiel in der Krebsforschung.

Die TAU-Wissenschaftler können ein Vorbild dafür sein, nicht am Großen und Ganzen zu verzweifeln, sondern sich ganz konkreten Fragen und Problemen im Sinne der Menschen zu widmen. Lassen Sie uns gemeinsam diese wichtige Arbeit in Forschung und Lehre weiter unterstützen, die auf dem Campus der Tel Aviv Universität geleistet wird - auch als Quelle für neuen Optimismus in den nächsten Generationen.

Ein friedliches und hoffnungsvolles Pessah und Osterfest wünscht Ihnen

Uwe Becker

 

Berlin 18./19.03.2025

Deutsch-Israelische Erfolgsgeschichte - Forschungsministerien feiern 60 Jahre Wissenschafts-Kooperation zwischen beiden Ländern 

"Alles wirkliche Leben ist Begegnung", schrieb Martin Buber. Cem Özdemir, scheidender Bundesminister für Bildung und Forschung, zitierte den jüdischen Philosophen auf einem Empfang in der israelischen Botschaft. Anlass: 60 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel und damit verbunden 60 Jahre akademische Kooperationen auf höchster Ebene. Dabei fand eine entscheidende Begegnung schon früher statt: 1959. Es war der Atomforscher Otto Hahn, der in seiner Funktion als Präsident der Max-Planck-Gesellschaft noch vor dem Austausch von Botschaftern bereits nach Israel reiste. Das Weizmann-Institut hatte ihn eingeladen.

Bald nahmen auch andere deutsche Forschungsgemeinschaften, Institute und Universitäten Kontakte auf: Helmholtz, Humboldt und der DAAD. Max-Planck gündete Mitte der 60er Jahre die Minerva-Stifung; sie vergibt seit 1973 Stipendien für deutsch-israelische Austauschprojekte, über 2000 Wissenschaftler konnten sie bis heute nutzen. 1986 kam dann die German-Israeli Foundation (GIF) hinzu, ein Joint-Venture der israelischen und deutschen Forschungsminsterien, die den bilateralen Wissenschaftsautausch aktiv fördert. 

Eine Jubiläumsaustellung zeichnete jetzt im Rahmen eines Festakts im Berliner Forschungsministerium  die historischen Etappen eines dichten akademischen Netzwerkes nach, das sich durch alle Krisen bewährt hat. "Auch in der Wissenschaft haben wir jetzt erleben können, wer unser Freund ist und wer nicht", resümmierte der israelische Botschafter Ron Prosor. Er vertrat den israelischen Forschungsminister bei der gemeinsamen Unterzeichnung einer Joint Declaration of Intent. In ihr wird die besondere Rolle von deutsch-israelischen Kooperationen innerhalb der Forschungsprogramme der EU hervorgehoben und das staatliche Engagement für Minerva und GIF betont. Besonderen Status soll in Zukunft eine gemeinsame Krebsforschung haben und die Entwicklung von Wassertechnologien.


Foto: Hans-Joachim Rickel

TAU Campus News

Tel Aviv 03.03.2025 

Gala Konzert des Buchmann-Mehta School of Music Symphony Orchestra


Maestro Lahav Shani dirigierte zu Ehren von Dr. h.c. Josef und Dr. h.c. Bareket Buchmann das Orchester der Musikhochschule an der TAU. Der künstlerische Leiter und die Studierenden der Buchmann-Mehta School of Music wurden nach dem traditionellen Gala-Konzert im Bronfman Auditorium mit Standing Ovations gefeiert. Auf dem Programm: Werke von Haydn, Massenet, Prokofiev und Puccini. Nur etwas fehlte am Abend: der Taktstock! Shani, selbst Alumnus der Buchmann-Mehta School und künftig auch Chefdirigent der Münchner Philharmoniker, bewies sein großes Talent freihändig! 

Fotos: Yael Zur

Tel Aviv 17.02.2025

Goethe Präsident Schleiff auf dem TAU Campus - ein Besuch bei Freunden 

Prof. Dr. Enrico Schleiff gehört zu den treuesten deutschen Freunden der israelischen Wissenschaft. Bei seinem Aufenthalt an der Tel Aviv Universität traf sich der Präsident der Frankfurter Goethe Universität jetzt mit TAU Präsident Prof. Ariel Porat, der Vizepräsidentin Prof Milette Shamir, die für die internationalen Kontakte zuständig ist, sowie Rektor Prof. Mark Shtaif. Sie unterzeicneten eine bilaterales Abkommen, das den Austausch von Studierenden aller Fakultäten in Zukunft weiter fördern soll. Das zweite Übereinkommen ist Teil des europäischen Programms Erasmus +.

"Diese Vereinbarung ist ein Beweis für unser Engagement, sinnvolle internationale Kooperationen zu fördern, von denen Studierende und Forscher gleichermaßen profitieren, "erklärte Präsident Porat." Unsere Partnerschaft mit der Universität Tel Aviv öffnet neue Türen für akademische Innovationen und grenzüberschreitende Forschungsinitiativen, ergänzte Prof. Schleiff.

Nach der Zeremonie traf er sich mit Fakultätsmitgliedern und Studierenden, die bereits in engem Kontakt mit Frankfurt forschen. Zu ihnen gehörten die stellvertretende Dekanin der Geisteswissenschaftlichen Fakultät, Prof. Ilit Ferber mit einigen Studierenden der Philosophie. Weitere Gesprächspartner: die Neurowissenschaftlerin Prof. Aya Meltzer-Asscher von der Sagol School of Neuroscience und der Neurobiologe Prof. Tom Schonberg; sie waren zuletzt im Dezember mit Studierenden der TAU auf einem Seminar an der Goethe Universität. "Diese Zusammenarbeit wird bahnbrechende Projekte in der Hirnforschung durch Wissensaustausch und gemeinsame Ressourcen ermöglichen", freute sich die Professorin Meltzer-Asscher, die in Zukunft öfter nach Deutschland kommen will.

Foto: TAU
TAU Fashion & Accessoires 

T-Shirts, Hoodies, Trinkflaschen und Laptop-Taschen - die Tel Aviv Universität startete sehr erfolgreich bei den letzten Open Days den Verkauf ihrer neuen Merchandising Produkte. Vor kurzem hat sie auch einen TAU Online-Shop für die eigene Kollektion  eröffnet, zuerst nur in Israel. Alumni, Freunde und Fans können jetzt zeigen, für welche Institution ihr akademisches Herz schlägt!

TAU Science News

Krebsforschung mit CRISPR-Schere

Dr. Razan Masarwy, Forscher im Laboratory of Precision Nanomedicine von Prof. Dan Peer, gelang ein Erfolg im Kampf gegen bestimmte Krebsarten, die am Kopf entstehen. Er konnte ein bestimmtes Gen in den Tumorzellen lokalisieren und entfernen. Die Hälfte der Tumore verschwand. Prof. Peer von der Shmunis School of Biomedicine and Cancer sieht darin eine wichtige Bestätigung für seinen Forschungsansatz, die Entwicklung von mRNA basierter Medizin.  

Kiebitze in der Stadt sind Vielflieger

Stress in the City? In jedem Fall haben Städte  eine anregende Wirkung, auch auf Vanellus spinosus. Der Spornkiebitz aus der Familie der Regenpfeifer ist deutlich öfters unterwegs, wenn sich sein Nest in einer Stadt befindet. Das ergab eine Studie am Movement Ecology and Individual Behavior Laboratory der TAU School of Zoology. Prof. Orr Spiegel erforscht dort die Umwelteinflüsse auf Wildtiere.

TAU VOD

Der neue Direktor des Moshe Dayan Center zeigt Bodenhaftung

Einen Vorwurf kann man Dr. Amos Nadan nicht machen: Dass er sich als Historiker in einen akademischen Elfenbeinturm zurückgezogen hätte. Im Gegenteil: Der Experte für Ökonomie und Landwirtschaft der Palästinenser arbeitete zuletzt einige Jahre als Berater für NGO's, bevor er in den Schoß der Tel Avviv Universität zurückkehrte. Er leitet  jetzt das renommierte Moshe Dayan Center for Middle Eastern and African Studies, dessen Expertise insbesondere von Entscheidungsträgern in der Politik geschätzt werden. Im Gespräch mit Ido Aharoni spricht er über seine persönliche Motivation und die herausfordernde politische Lage im Nahen Osten. 

Eine Videoaufzeichnung sehen Sie HIER.

Aktuelle Analyse zur strategischen Lage im Nahen Osten

Prof. Uzi Rabi gehört seit langem zu den gefragtesten Analysten der Konflikte rund um Israel. Das Ende des Waffenstillstands in Gaza ist Ausgangspunkt dieses spannenden Briefings, das jetzt hier als Aufnahme zur Verfügung steht. 

Welche Strategien verfolgen die Amerikaner unter Trump? Ist der Iran dauerhaft geschwächt? Wie sieht die Zukunft Syriens aus? 

HIER sehen Sie den Videomitschnitt.

 

Spenden Sie für die Post-Trauma Klinik an der Tel Aviv Universität!

Unterstützen Sie die PTSD-Experten und Trauma-Forscher an der TAU bei ihrer wichtigen Arbeit. Sie helfen bereits über 1000 Patienten und sind auf Spenden angewiesen. Die Therapie eines Patienten kostet im Jahr 1800 Euro! 

Spendenkonto: IBAN DE92 5005 0201 0000 1202 20
        Kennwort: Post-Trauma Klinik

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