Liebe Freunde,
alle, die Israel nahestehen und in den vergangenen Wochen und Monaten die Nachrichten verfolgen, werden auch in den letzten Tagen kaum Zeit zu Besinnung und Besinnlichkeit gefunden haben. Der Nahe Osten befindet sich in einem historischen Umbruch.
Der Sturz von Assad war nur ein Glied in der Kette der Reaktionen, die nach den Gräueln des 7. Oktober erfolgten. Hamas und Hisbollah haben inzwischen viel Macht verloren, aber von einem normalen Leben kann in Israel bis jetzt kaum die Rede sein. Es bleiben die entsetzliche Lage der Geiseln im Gaza-Streifen, zehntausende Evakuierte im Norden des Landes und nicht zuletzt auch die vielen Familien, die um das Schicksal ihrer Kinder und Enkel bangen müssen, weil sie ihr Land als Soldaten verteidigen. Darunter: zeitweise mehr als 6000 Studierende an der Tel Aviv Universität.
Wir haben uns als Förderverein in diesem Sommer mit den psychischen Folgen von Terror und Krieg beschäftigt und wir danken den zahlreichen Spendern unter ihnen, die dabei geholfen haben, dass die neue Post-Trauma Klinik auf dem Campus der Tel Aviv Universität so erfolgreich arbeiten kann. Es hat viele sehr bewegt, wovon die beiden ehemaligen Geiseln Klara Marman und Louis Har auf unseren Veranstaltungen in Frankfurt und Berlin berichtet haben. Auch die sehr persönlichen Erzählungen von Miki, dem Verteidiger des Kibbuz Nahal Oz, werden die vielen Zuhörer sicher nicht vergessen haben.
Wir müssen jetzt alle nach vorne schauen. Die Forschung an der TAU hat keine Pause gemacht und sucht weiter nach Lösungen von Problemen, die alle betreffen. Therapien gegen Krebs, Nanotechnologie und auch der Schutz unserer Infrastruktur gegen Cyberangriffe; das sind nur einige Highlights.
Wieviel Energie in den Studierenden steckt, das konnte zuletzt ein großes Publikum beim Konzert des Sinfonie-Orchesters der Buchmann-Mehta School of Music in Frankfurt erspüren. Dr. h.c. Josef Buchmann und seine Frau Dr. h.c. Bareket Buchmann haben dieses wunderbare Kunstereignis, dirigiert vom großen Maestro Zubin Mehta, erst möglich gemacht. Dafür danke ich ihnen sehr!
Sie können das grandiose Konzert jetzt noch einmal ganz verfolgen, unten finden Sie den Link zu der Videoaufnahme! Diese virtuos gespielte Musik von Ben-Haim und Beethoven kann etwas Besinnung schenken in dieser bewegten Zeit, Hoffnung und Lebensfreude, die sich in den Gesichtern unserer jungen Studierenden spiegelt.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien frohe Weihnachten, ein fröhliches Channukka und einen
guten Rutsch in ein glückliches 2025. Und hoffen wir zusammen, dass die Geiseln bald wieder nach Hause zurückkehren können.
Auf eine Wiedersehen im neuen Jahr!
Herzlich
Ihr Uwe Becker